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AutorenbildWolfgang Baus

Fototour in die Lüneburger Heide



Die Lüneburger Heide, knapp 75 Kilometer von Hamburg, bildet eine grandiose Kulturlandschaft. Einst ein Gebiet von Lüneburg bis Bremen und bis Hannover, nimmt es heute gerade noch 10% der einstigen Grundfläche ein. Durch Kunstdünger gelang es, ein ursprünglich landwirtschaftlich kaum interessantes Gebiet, urbar zu machen und für die Landwirtschaft zu erschließen. Und so befindet sich die heutige Lüneburger Heide weit entfern von Lüneburg und verfügt gerade mal noch über 10.000 Heidschnucken. Dies sind ebenfalls nur noch 10% der ursprünglichen Menge, der für die Landschaftspflege notwendigen Helfer, die heute noch von gerade mal neun Schäfern betreut werden.

Ja nicht weit weg, und doch ist mein letzter Ausflug dorthin lange her. Dieses Jahr sollte es mal wieder sein, und wenn schon, denn schon zur Blütezeit der violetten Heide.

Und so habe ich tatsächlich den einen Tag gefunden, an dem das Wetter passen sollte. Nicht nur ich habe diesen einen Tag gefunden, auch jede Menge Fotografen aus Norddeutschland haben diesen einen Tag als den Tag der Tage erwählt. Viele davon haben die Morgendämmerung gewählt und kamen uns schon entgegen, als wir uns um 11 Uhr vom Parkplatz aufmachten.

Für mich war aber schon im Vorwege die Frage, will ich überhaupt Fotografieren, und einer von Hunderten sein, der einige von Tausenden Bildern, die alle gleich aussehen, aufnimmt? Prinzipiell wollte ich das nicht, erlag dann aber doch hier und da dem Pawlowschen Reflex. Um meine Zugehörigkeit zu den Massenfotografen zu zeigen, habe ich die Bilder auch schön in bunt und farbig fotografiert und zeige einige hier.

Meine Herausforderung war aber, mit meiner Ricoh GR ein etwas anderes Bild der Lüneburger Heide zu zeigen. Und so habe ich als Hauptunterscheidungsmerkmal, meine Interpretation der Lüneburger Heide in Schwarzweiß gestaltet. Ich hoffe diese Bilder finden Anklang. (Nicht alle Bilder waren mit der Festbrennweite möglich und so habe ich auch eine Kamera mit Wechselobjektiven verwendet.)

Alles in Allem ein wunderbarer und lohnenswerter Ausflug, für den wir 4 Stunden unterwegs waren und rund 12 Kilometer zurückgelegt haben.

Dabei waren die Wege angenehm zu gehen. Nur muss man wissen, dass zur Heideblüte eben tausende Menschen dort unterwegs sind, ein großer Teil von denen auch auf Fahrrädern. Leider hat sich wieder mal bestätigt, dass die, auf die man aufgrund des Alters am ehesten Rücksicht nehmen würde, am wenigsten Rücksicht auf Wanderer zu Fuß nehmen. Elektrofahrräder ermöglichen sicherlich vielen Menschen eine große Mobilität. Zu Fuß würde es dem einen oder anderen Mühe bereiten, aber durch die Elektromobilität kann man bis ins hohe Alter zügig und schnell vorankommen. Dabei ist es natürlich wenig komfortabel, wenn man die gepflasterten Wege nehmen soll, da rauscht man lieber auf den Fußwegen an die Fußgänger heran, die dann munter zur Seite geklingelt erschrocken zur Seite weichen. Für die Unvernunft habe ich spätestens dann kein Verständnis mehr, wenn die Wege schlechter werden und Fußgänger schon besonders aufpassen müssen, aber Radfahrer auf ihr Wegerecht des Stärkeren bestehen.

Ich selber bin begeisterter Radfahrer, aber ich denke es gibt Situationen, da muss man sich halt nach dem Schwächeren richten, denn das Verhalten vieler E-Bikefahrer, vor allem in fortgeschrittenem Alter verleidet einem so ein wenig dem Spaß an einem ansonsten schönen Ausflug in die Lüneburger Heide.


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